"Neben einem sehr flexibel einzusetzenden Edelstahl-Trolley, der sich anwendungsspezifisch mit Einwegmaterial bestücken lässt und den aktuellen Technologiewandel zu mehr Einwegmaterial aus Kunststoff unterstützt, haben wir das Produktdesign als Mittel zur Differenzierung im Markt ganz oben angesiedelt", betont Thomas Paust, Global Direktor Integrated Solutions von Sartorius Stedim Biotech. Design und Funktionalität dürfen sich dabei natürlich nicht ausschließen. Zusammen mit einem ergonomischen und anschaulichen Design, sollte das Ganze auch noch kostengünstig aus Edelstahl zu fertigen sein. Hier kamen die Experten der Hubl Edelstahltechnik ins Spiel, die für die Göttinger schon eine speziell gestaltete Lebensmittelwaage gefertigt hatten. Mit viel Erfahrung sowie Konstruktions- und Fertigungs-Knowhow hat sich das Unternehmen aus Vaihingen/Enz als Spezialist für die Edelstahl-Blechverarbeitung etabliert und wird gern hinzugezogen, wenn es um Edelstahlprodukte höchster Güte für allerhöchste Anforderungen geht. Kunden sind renommierte Hersteller in der Reinraum-, Pharma-, Solar- und Lebensmittelbranche.
Konstruktion und Fertigung setzen keine Grenzen
So wurden auch die Herausforderungen beim Projekt FlexAct erfolgreich angegangen. Es gibt bei dem Edelstahl-Trolley kaum Gleichteile und fast keine Symmetrien, dafür anspruchsvolle Rundungen sowie abgeflachte Ecken, etc. Die Edelstahlteile und –profile haben keine Parallelen, stattdessen gibt es vorspringende Flächen und Kanten. Verschiebbare Elemente wie der Capsulenhalter, die lose eingehängt sind und die Rundung des Trolleys aufnehmen und fortführen, bedeuteten weitere anspruchsvolle Fertigungsschritte. Die montierte Systemschiene horizontal auf der Gerätefront nimmt Zubehör wie Leuchten, Behälter oder Montagehaltestangen auf. Berücksichtigt ist dabei die sehr breite Palette an Zubehörlieferanten. Letztlich sollte sich der Trolley bei freier Lieferantenauswahl für jeden Prozess speziell bestücken lassen.
Ungewöhnlich ist die Erscheinung des Trolleys für den Betrachter, denn es gibt keine Symmetrien, keine erkennbaren Achsen. "Alles scheint rund und schief und fertigungstechnisch auf den ersten Blick sehr aufwändig", schildert Fertigungsleiter Rolf Reiner von der Hubl Edelstahltechnik den Herstellerblick. Designer Sebastian Maier vom Designbüro Corpus C erklärt warum: "Es sollte bewusst nicht der Anschein entstehen, es handle sich um einen "Servierwagen" wie in einer Klinik." Lackierungen in Dunkelgrau und Gelb ergänzen die Edelstahlflächen harmonisch. „Dass jedoch die Asymmetrie und jede Rundung auch der Funktion geschuldet ist, erschließt sich erst bei näherer Beschäftigung mit den Prozessen“, ergänzt Thomas Paust. Dass man sich bei Hubl immer intensiv mit den Prozessen der Auftraggeber und deren Kunden beschäftigt, ist sowohl Ursache als auch Ergebnis des Erfolgs. Der Edelstahl-Blechverarbeiter blickt auf eine beeindruckende Firmengeschichte zurück. Was vor beinahe 35 Jahren mit der Herstellung von Dunstabzugshauben begann, ist zu einem Entwicklungspartner geworden, der Lösungen in Edelstahl konstruiert, die Form gestaltet und das Produkt in Serie fertigt.
Design, Konstruktion und Fertigung wie Ping-Pong
Maier war nach einer Firmenbesichtigung sehr begeistert: „Wir waren angenehm überrascht, zu sehen, dass es bei der Hubl Edelstahltechnik keine grundsätzlichen fertigungstechnischen Grenzen gab. Alles schien in Edelstahl möglich zu sein.“ In der Entwicklung des Trolleys folgten anschließend ein reger Austausch und eine gute Zusammenarbeit. Der Hubl-Konstruktionsleiter Bernhard Strauß sieht es genauso: „Der Prozess gestaltete sich wie beim Ping-Pong. Die Designer warfen eine Idee in den Raum und wir antworteten mit einer konstruktiven Umsetzung in Edelstahl.“ Bei Hubl wiederum tauschten sich Konstrukteur und Fertigungsleiter ständig aus. „Was designmäßig gewollt und konstruktiv umsetzbar war, lässt sich nicht immer einfach fertigen“, erinnert sich Reiner, „vor allem, wenn auch die Kosten zu berücksichtigen sind.“
„Funktionalität und Flexibilität sollten beim FlexAct® sehr hoch sein. Unterschiedliche Anordnungen müssen sich genauso realisieren lassen, wie die Handhabung verschiedener Flüssigkeiten“, erklärt Maier. Die Designer aus Fürth begleiteten die gesamte Produktentwicklung von der Idee bis zur finalen Umsetzung. Nachdem die Anforderungen definiert waren, gab es unterschiedliche konzeptionelle Ansätze, die parallel entwickelt wurden und auf Handhabung, Ergonomie, Workflow und Prozessoptimierung überprüft und bewertet wurden. So haben Kunden, abhängig vom Prozess aber auch von der räumlichen Umgebung, unterschiedliche Anordnungen. Bauen die einen ihre Prozesskette von links nach rechts auf, ist sie bei anderen von rechts nach links angeordnet. Wandert dem entsprechend beispielsweise die Pumpe von links nach rechts, muss die Filterkerzenhalterung entsprechend auf die Gegenseite wechseln können. Um außerdem entsprechend der Prozessnotwendigkeiten und Kundenanforderungen notwendiges Zubehör wie Leuchten, Behälter, Montagehaltestangen etc. von verschiedenen Lieferanten anbringen zu können, wurde ein Haltesystem gefordert.
Reinraumzertifikate für besondere Produktqualität
Durch modernste Konstruktions- und Fertigungsprozesse, die auf langjährigen Erfahrungen im Umgang mit Edelstahl beruhen, hat die Hubl Edelstahltechnik bei Sartorius gepunktet. Bei Hubl wird stets viel Wert auf Investitionen in die Produktion gelegt, und so ist sie zentraler Bestandteil im Haus mit einer nahezu 100-prozentigen Fertigungstiefe. Hinzu kommen höchste Anforderungen an die Bearbeitungsmaschinen. Ein exzellenter Maschinenpark sorgt dafür, dass konstruktive Lösungen auch in hervorragende Produkte münden. Die Arbeit mit den oftmals V2A und V4A genannten Edelstahltypen 1.4301, 1.4016, 1.4404 und 1.4571 bedarf nämlich viel Erfahrung und oftmals besonderer Verfahren, um sie so zu schneiden, zu formen oder zu polieren, dass Reinraumqualität sichergestellt werden kann.
Bereits im Mai 2010 hat der Edelstahl Blechverarbeiter Reinraum-Zertifikate vom Fraunhofer Institut IPA in Stuttgart für zwei Serienprodukte erhalten. Mit diesen, erstmals einem Blechverarbeiter verliehenen Gütesiegeln bietet die Hubl Edelstahltechnik Produkte für den Einsatz in der Chip- und Pharmaindustrie, deren Qualität GMP-, FDA- und EHEDGAnforderungen erfüllen.
Betrachtet man den Edelstahl-Trolley, freuen sich Betrachter und Anwender über ein ergonomisch und funktionell gestaltetes, formschönes Produkt, dessen Fertigung den veranschlagten Kostenrahmen nicht übersteigt. „Wir sehen uns auf einem guten Weg, durch die Design- und Formensprache in Verbindung mit einer hochfunktionellen Ergonomie unsere Produkte am Markt künftig noch besser platzieren zu können. Dass uns die Hubl Edelstahltechnik bei Konstruktion und Fertigung praktisch keine Grenzen gesetzt hat, lässt uns auf diesem Weg weiter planen“, blickt Paust voraus. Und auch die Designer sind hochzufrieden: „Hubl setzte unsere Ideen nahezu kompromisslos um und zeigte große Flexibilität in der Fertigungstechnik. So konnten fast 99 Prozent unserer Ideen realisiert wurden. Eine erfreuliche Ausnahme im Berufsalltag, in dem wir oft mit Kompromissen leben müssen“, betont Maier abschließend.
Edelstahltechnik in Perfektion
Die Hubl Edelstahltechnik ist System-Lieferant in der hochwertigen Blechverarbeitung. Mit umfassendem Know-how in Produkt-Entwicklung, Industrie-Design und fertigungsbezogenen Konstruktionen sowie deren produktionstechnische Umsetzung werden die Blech-Spezialisten von Kunden hinzugezogen, wenn es um Gehäuse und Verkleidungen aus Edelstahlblech im Prototypenbau, bei Vorserien und Kleinserien geht.
Die vielseitigen Ansprüche, die dabei an die Edelstahl-Experten gestellt werden, zeigen sich auch in der Branchen-Struktur ihrer Kunden. Das Team der Hubl Edelstahltechnik beliefert anspruchsvollste Branchen wie die Pharma-, Medizin- und Labortechnik, die Biotechnologie, die Reinraum- und Lebensmitteltechnik, die Verpackungsindustrie sowie den Maschinenbau und die Halbleiterei.